Mein liebstes Hobby ist die Wassermalerei.
Diese Seite soll als Anregung für eigene
Experimente dienen. VIEL SPASS!
Motiv-Vorlagen finde ich meist als Foto
oder in meiner Umgebung.
Suchen Sie eine neue Freizeitbeschäftigung, die Kreativität fördert, Ausgleich zum stressigen Beruf bietet bzw. dem Rentnerleben einen neuen Kick verpasst ?
Dann finden Sie vielleicht hier Anregungen durch meine Selbsterfahrungen bei der Beschäftigung mit der Wassermalerei.
Als Kind und Jugendlicher habe ich mich nie im Zeichnen oder Malen hervorgetan. Der Kunstunterricht der Schule hat mich kaum interresiert, weil der einfach langweilig war. In anderen Fächern gab es ebenfalls gute und schlechte Pädagogen, die einen konnten die Schüler mitreißen, andere haben nichts hinterlassen.
In den Jahren vor meiner Pensionierung habe ich gelegentlich am Computer gemalt, was ein gewisses erstes Interesse geweckt hat.
Aber erst mit der Aufgabe meiner Berufstätigkeit im Januar 2017, also mitten im Winter, als sich nur wenige Aktivitäten im Freien anboten, fasste ich den Entschluss,
jetzt "richtig" zu malen und wählte wegen der einfachen Werkzeuge das Aquarell.
An dieser Stelle möchte ich niemand anderen als Winston Churchill zitieren, der in einem Essay zum Thema Hobby und Freimachen des Kopfes von den Alltagsanforderungen gesagt hat: "Kaufen Sie sich einen Malkasten und versuchen Sie es. Eine wundervolle neue Welt des Betrachtens und Gestaltens ist zum Greifen nahe, ein sonniger Garten voller Licht und Farbe, zu dem Sie den Schlüssel in der Westentasche haben. Eine Unabhängigkeit, die nicht viel kostet, eine transportable Ausrüstung, die fortwährend Freude bereitet, neue geistige Nahrung und Übung, vertraute Harmonien und Symmetrien in einer ganz anderen Sprache, ein neuartiges Interesse an jeder gewöhnlichen Szene, eine Beschäftigung für jede Mußestunde, eine endlose Reise voll hinreißender Entdeckungen - all das sind hohe Belohnungen. Vergewissern Sie sich, ob sie nicht auch Ihnen winken."
Für die ersten Versuche reichen ein üblicher Schulfarbkasten und drei verschieden große billige Pinsel aus.
Allerdings braucht man unbedingt Aquarellpapier mit mindestens 200g Stärke, weil sonst die verwässerte Farbe nicht richtig
ins Papier eindringt und die Farben sich untereinander unkontrolliert mischen.
Des weiteren sind ein Wassertopf, ein weißer Porzellanteller, ein saugfähiger Lappen oder Küchenpapier, ein Bleistift und ein weicher Radiergummi sinnvoll.
Bevor man sich daran gibt, ein neues Meiterwerk zu erschaffen, ist es sinnvoll, zunächst auszuprobieren, wie sich die mit Wasser gelösten Pigmente auf dem Papier verhalten. Dazu ein paar Tropfen Wasser auf das Farbnäpfchen geben und dann mit dem Pinsel unter weiterer Zugabe von Wasser die Verdünnung auf der Palette bzw. Porzellanteller vermischen, bis die gewünschte Farbabstufung entsteht und diese dann auf das Papier bringen.
Im nächsten Schritt können zwei verschiedene Pigmente zusammen angemischt werden und der neu entstandene Ton ausprobiert werden.Es ist auch möglich die zweite Farbe erst nach Auftrag der ersten darüber zu vermalen, um zu entdecken, dass dadurch wieder andere Effekte hervorgerufen werden.
Nach diesen Übungen sollte man versuchen, spontan und mit schnellen Bewegungen ein einfaches Motiv zu malen (bei mir war es übrigens ein Fisch).
Diese erste Schöpfung sollte man unbedingt verwahren, später sieht man sie mit anderen Augen.
Als Motive zu Anfang sind Landschaften, Blumen oder Stilleben besonders geeignet, Vorlage kann z.B. ein Foto sein. Unbedingt sollte man eine ganz einfache Vorskizze mit dem Bleistift zeichnen und dabei überlegen, welchen Ausschnitt man verwenden möchte und welche Hauptfarben man benutzen will. Die Farbauswahl sollte sich auf wenige beschränken. Der Kontrast ist wichtig, um dem Bild Charakter und Tiefe zu geben. Bei der Skizze kann man auch schon hellere und dunklere Flächen z.B. durch leichte Bleistift-Schraffur andeuten.
Jetzt kann endlich mit dem Malen begonnen werden. Das Papier sollte je nach Bildplanung entweder in der ganzen Fläche mit einem breitem Pinsel angefeuchtet werden oder man beschränkt sich zunächst auf abgegrenzte Flächen wie z.B. dem Himmel oder das Grün oder den Sand, das Meer u.s.w. Wenn das Wasser so weit eingedrungen ist, dass die Oberfläche bei schrägem Blick nicht mehr glänzt, kann Farbe aufgetragen werden. Wie weit die Farbe verlaufen soll kann man in Grenzen durch die Wasserverdünnung steuern, eines der Hauptanforderungen bei der Aquarell-Malerei, die reichlich Übung verlangt. Korrekturen sind nach dem Trocknen nicht mehr möglich anders als beim Öl oder Acryl.
Weitere Schichten können als Lasur auch nach dem Trocknen aufgetragen werden. Dabei besteht die Gefahr, die ursprünglich reinen Farben ins Undefinierbare zu verwandeln. Kleine Details sind als kräftiger Auftrag allerdings gut möglich. Auch die Verwendung von deckenden Farben wie Titanweiß als Glanzpunkte vermehren Kontrast und lebhaften Eindruck.
Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten mit Wasserfarben. Da sind z.B. die Nass-in-Nass-Technik, die Nass auf Trocken-Technik, das Line-and-Wash (Zeichnung mit Aquarellstift, Tusche oder Fine-Liner und anschließendes Kolorieren), das Ineinanderfließen lassen von vorher angerührten Pigmenten und viele mehr, soviel, wie die Phantasie hergibt.
Zunächst sind es meist Landschaften oder Stilleben, die den Anfänger begeistern (auch vom Publikum, das zuerst sicher aus der Familie und Freunden besteht gern gesehen), später kommen Stadtszenen, Figuren oder Portraits hinzu. Es gibt keine Grenzen für die Motivauswahl. Manche beginnen auch zu abstrahieren und es tritt die Farbe ganz in den Vordergrund.
Auf welche Bildbewertungen aus dem näheren Umkreis sie sich einstellen sollten:
Kritiken der Familie:
"schön" oder "schön schön"
"mal was Anderes"
"schön bunt"
"wer soll das sein?" oder "was soll das sein?"
"Landschaft ist immer am schönsten"
Großtante:
"die Blumen sind schön..., die Olgas kannst du behalten"
mannigfaltig...
z.B.: Rubbelkrepp, weiße Tinte, Faltklammern, Bleistift, Radiergummi, Fixierspray, Malmesser
oder Näpfchenfarben
Mit wachsendem Fortschritt neigt man zu hochwertigeren Pigmenten, die dann aber auch ergiebiger sind
Die gibt es aus Porzellan, Kunststoff, Metall und Holz. Porzellan hat den Vorteil, dass man es zu 100% sauber bekommt und die rein weiße Oberfläche wieder da ist. Kunststoff ist billiger, hinterlässt aber auch bei gründlicher Reinigung leichte Spuren der vorher eingesetzten Farben. Holz kommt nur fürAcryl- und öl in Frage, Metall muss schon gut weiß beschichtet sein. Wie schon oben erwähnt, tut am Anfang ein flacher Pozellanteller (oder mehrere) auch gute Dienste.
Es gibt viele alte Traditionsfirmen der Papierherstellung für Aquarellmalerei. Wichtig ist zunächst das Papiergewicht, das etwa 300g pro Quadratmeter betragen sollte. Die Oberfläche sollte matt oder leicht rauh sein. Da muss man sich dann hindurchprobieren, um sein Lieblingspapier herauszufinden, wobei der Preis natürlich auch eine Rolle spielt. Meine Lieblingsformate sind 30x40 cm oder 24x32 cm. Solches Papier kostet pro Blatt ca. 1 bis 2 EUR. Günstig sind manchmal Blöcke mit 20 oder sogar 50 Blatt, die dazu den Vorteil haben, an mehreren Seiten verleimt zu sein, sodass sie sich beim Befeuchten nicht verbiegen.
Für den Anfang würde ich zu Näpfchenfarben raten allein schon aus Preisgründen. Die Schulfarbkästen sind aber nicht geeignet, weil es sich meist um Deckfarben handelt. Ein Studiofarbkasten mit 12 Näpfchen reicht zunächst aus. Gute und ergiebige Pigmente bekommt man im Handel schon ab etwa 25,- EUR im Kästchen.
Ich selbst habe dann nach etwa 3 Monaten Versuche mit Tubenfarben begonnen. Dabei habe ich mir Farben mittlerer und höherer Preislagen zugelegt, zunächst vier oder fünf verschiedene, die sich im Ton von meinen Näpfchenfarben deutlich unterschieden haben. Auf diese Weise konnte ich feststellen, dass keine Unterschiede bestehen, wenn Hersteller und Qualität vergleichbar sind. Wer allerdings beginnt, regelmäßig zu malen und/oder großflächig, ist mit Tuben besser bedient, weil die sich bei großem Verbrauch dann preislich lohnen.
Zunächst einmal braucht man eine stabile Malunterlage, die bei mir aus der Rückseite eines billigen Wechselrahmens von 50x60cm besteht, die ich auf der fernen Seite zur Schrägstellung mit Keilen unterlegt habe. An zweiter Stelle kommt der Wassertopf, hier tut für mich ein ehemaliger Verkaufsbehälter für Kartoffelsalat gute Dienste, aus durchsichtigem Kunststoff und etwa 1/2 Liter fassend, der auch standfest ist. Eine Wassersprühflasche zum Nachfeuchten oder Erzeugung von Verlaufseffekten ist ebenfalls sinnvoll. Das berühmte Maltuch oder auch Küchenkrepp wird man vorwiegend zur Pinseltrocknung und zum Verwischen von Farbübergängen nutzen. Für die Gestaltung eines schönen Bildrands sind leicht abziehbares Tapetenkreppband geeignet oder sog. Wash-Tapes. Die Papierfixierung gelingt auch mit sog. Faltklammern am Rand der Malunterlage. Vorskizzen mache ich mit einem Bleistift des Härtegrads B oder 2B, manchmal benutze ich auch Aquarellstifte in einem Grauton oder selten auch farbig.
Zur abschließenden Entfernung der Bleistiftspuren ist ein mittelweicher Radiergummi geeignet. Wer sein fertiges Werk besonders schützen möchte, kann auch Aquarell-Fixierspray anwenden.---
Im März 2021 ist eine "unheimliche Erzählung" mit dem Titel: Der alte Schrank von dem Autor L.Westhoven erschienen. Hierzu durfte ich den Umschlag gestalten und einige Illustrationen beitragen.
Unter der ISBN Nr. ISBN: 978-3-7497-8925-2 kann es im Handel bestellt werden, z.B. beim Verlag "tredition" selbst.
Hier ist der Link:
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Ich habe im Juli 2019 ein kleines Bilder- und Vorlesebuch für Kinder veröffentlicht.
z.B. Seite 16-17
Titel: "Coole Vögel von A bis Z".
Unter der ISBN Nr. 978-3-7497-1538-1 kann es im Handel bestellt werden.
Mit Klick auf das kleine blaue Vögelchen gelangen Sie direkt zum Verlagsshop:
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